Luftaufnahmen von Immobilien sind ein echter Hingucker in jedem Exposé. Mit einer Drohne können Immobilienprofis diese Bilder selbst erstellen - vorausgesetzt, sie beachten einige wichtige Regeln. Dieser Leitfaden erklärt, worauf es beim Einsatz von Drohnen für Immobilienfotos ankommt.

Die Vorteile von Drohnenaufnahmen

Drohnen ermöglichen es, Immobilien aus einer völlig neuen Perspektive zu präsentieren. Ob Luftbilder oder Videos mit Flügen um das Gebäude - die Aufnahmen aus der Vogelperspektive bieten einen beeindruckenden Überblick über Einfamilienhäuser, Gewerbeimmobilien oder ganze Wohnanlagen. Sie können das Exposé enorm aufwerten.Allerdings erfordert der Einsatz von Drohnen technisches Geschick, rechtliches Wissen und oft auch spezielle Genehmigungen. Gerade in Großstädten gibt es viele Flugverbotszonen, zu denen in der Regel auch Wohngebiete zählen.

Rechtsgrundlagen für den Drohneneinsatz

Drohnenpiloten müssen sich an die Luftverkehrsordnung halten und verschiedene Anforderungen erfüllen:

Die EU-Drohnenverordnung teilt Drohnen in Risikoklassen (C0 bis C4) ein und definiert drei Einsatzszenarien (Open, Specific, Certified).
Drohnen mit Kamera müssen beim Luftfahrtbundesamt (LBA) registriert werden
Je nach Einsatzszenario sind ein EU-Kompetenznachweis oder ein EU-Fernpilotenzeugnis erforderlich.
Eine Drohnen-Haftpflichtversicherung mit einer Mindestdeckung von 750.000 Euro ist Pflicht.
In vielen Fällen muss eine Aufstiegserlaubnis bei der Landesluftfahrtbehörde eingeholt werden.

Es gibt zahlreiche Flugverbotszonen wie Naturschutzgebiete, Menschenansammlungen, Industrieanlagen oder Flughäfen. Hier ist ein Drohnenflug nur mit Sondergenehmigung möglich.

Urheber- und Persönlichkeitsrechte

Neben den luftrechtlichen Bestimmungen müssen bei Foto- und Filmaufnahmen mit Drohnen auch andere Rechte beachtet werden:

Die Zustimmung des Eigentümers oder Nutzungsberechtigten zum Drohnenflug und zu den Aufnahmen muss eingeholt werden.
Bei Überflug oder Abbildung von Nachbargrundstücken ist auch deren Einverständnis nötig.
Mieter müssen ebenfalls zustimmen, insbesondere bei Einfamilienhäusern. Bei großen Wohnanlagen sollte der Dreh gut sichtbar angekündigt werden.
Urheberrechtlich geschützte Gebäude dürfen nur mit Erlaubnis des Architekten abgelichtet werden.
Personen und persönliche Gegenstände sollten möglichst nicht erkennbar sein oder unkenntlich gemacht werden.
Für Immobilienvideos darf nur rechtssichere, GEMA-freie Musik verwendet werden.

Tipps für den Drohneneinsatz

Bereits günstige Drohnen mit 4K-Kamera liefern ausreichend gute Bildqualität für Immobilienaufnahmen.
Die Drohnensteuerung lässt sich meist recht schnell selbst erlernen.
Vorbereitung und Planung des Drohneneinsatzes erfordern Zeit für Recherche, Genehmigungen und Absprachen.
Profi-Fotografen bieten Komplettpakete für Drohnenaufnahmen - das spart Aufwand, kostet aber auch.
Als günstige Alternative zu eigenen Aufnahmen kann Google Maps eingebunden werden - Screenshots sind aus Urheberrechtsgründen jedoch tabu.

Mit der richtigen Vorbereitung und unter Beachtung der rechtlichen Vorgaben lassen sich mit Drohnen beeindruckende Immobilienaufnahmen erstellen, die jedes Exposé aufwerten. Der Aufwand lohnt sich!

Immobilienfotos aus der Vogelperspektive: Luftaufnahmen mit Drohnen

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